Sitten und Bräuche

Respektformen

Bei Einladungen ist es allgemein üblich, vor dem Betreten einer Wohnung die Schuhe auszuziehen. Wie in vielen asiatischen Staaten gilt der Fuß als unrein. Wer am Boden sitzt, soll nie mit den Fußsohlen auf andere zeigen. Das ist eine Beleidigung. 

 

Ebenso gilt in Sri Lanka die linke Hand grundsätzlich als unrein. D. h. man nutzt die linke Hand nicht unnötig zu Tisch, berührt damit keine Speisen oder reicht einem anderem damit etwas.

Geschenke darf man übergeben, diese werden aber nie im Beisein anderer geöffnet. Das Geschenk wird mit einem kurzen Danke, wenn überhaupt angenommen und irgendwann später geöffnet. Das hat den Grund, dass nur die Geste zählt und nicht der Wert oder die Größe.

 

Auf Sri Lanka gilt als wichtiges Lebensmotto: Immer lächeln. Egal was du tust, lächle immer. Auch wenn es zu Konfliktsituationen kommt, lächelt man am besten und greift andere nicht an.

Das ist in Sri Lanka extrem wichtig, weil der Verlust des Gesichtes als etwas Schlimmes gilt. Direkte Kritik ist tabu. Ein Einheimischer gibt auch selten ein klares "Nein" von sich. Im Prinzip wird um die Sache herumgeredet und damit gibt es selten eine klare Absprache. Dies führt dazu, dass man die Leute als etwas unzuverlässig betrachtet. 

Man wird relativ schnell von den Menschen angesprochen. Allerdings wie überall nicht nur, weil sie gerne mit dir quatschen wollen, sondern weil sie dich in ihren Handel involvieren wollen. Dann ist für Touristen die Nutzung eines "Neins" durchaus erlaubt und sinnvoll. Das Wort "Epa" ist hierbei ausschlaggebend. Es bedeutet so viel wie, "Ich will das nicht!".

 

Kleidung

Die Hindu- Männer aus Indien oder Sri Lanka tragen den Dhodi, auch Vetii genannt. Es ist ein langes Stück Stoff, welches in der Taille zusammen geknotet und wie eine Hose um die Beine gewickelt wird.

Meist wird er zu religiösen Anlässen getragen. Männer aus den ärmeren Bevölkerungsschichten tragen ihn aber auch im Alltag.

 

Der Sari ist das traditionelle indische Kleidungsstück der Frau, dass sie auch heute noch sehr oft im Alltag trägt.

Es besteht aus einem ungefähr sechs Meter langen, rechteckigen Tuch, welches am Ende oft eine breite Schmuckborte besitzt. Ein Sari ist in drei Teile aufgeteilt, dem Schulterstück, den schlichten Korpus und die abschließende auffällige Borte am fußläufigen Saum.

Am Oberkörper trägt die Frau eine  kurze Bluse (Choli) in der Farbe des Saris und darunter einen Unterrock.

Die Herkunft der Trägerin lässt sich auf die Art und Weise erkennen, wie sie ihren Sari trägt. Dieses ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich.


Ein Bindi ist ein aufgemalter oder aufgeklebter Punkt mitten auf der Stirn zwischen den Augenbrauen. Im hinduistischen Glauben gilt die Region zwischen den Augenbrauen als Sitz des sechsten Chakra (Zentrum der Energie) und des geheimen Wissens.
Traditionell ist der rote Punkt das Zeichen verheirateter Hindu-Frauen, welches obligatorisch ist.
Erst wenn sie Witwe werden, verzichten sie auf diesen Schmuck. Heutzutage werden Bindis auch von unverheirateten Frauen und Kindern als modisches Accessoire oder als Segenszeichen (Tilaka) getragen.

 

Essen

Essen ist hier eines der wichtigsten Dinge. Die Einheimischen essen dreimal täglich warm. Und dann gibt es oft das Nationalgericht Rice-Curry, welches auch oft schon zum Frühstück verzehrt wird. Das Essen wird typischerweise als Kugel geformt und sich dann mit dem Daumen in den Mund geschoben. Die Hände werden in Wasserschalen gereinigt.

In Touristenregionen hat man sich meist schon auf die Besucher aus Europa ausgerichtet. Die Currygerichte sind an den Geschmack des westlichen Touristen angepasst und es ist Besteck erhältlich.

Ich persönlich weiß nicht, ob ich es gut finde, da ich gerne Neues und vor allem authentisch ausprobiere.


Das typische „Rice and Curry“ gibt es in den unterschiedlichsten Variationen, zum Beispiel mit verschiedenem Gemüse, Fisch oder exotischen Früchten.

Meist wird mit Kokosmilch gekocht, mit vielen Gewürzen verfeinert und die gehörige Portion Schärfe fehlt nie. Chili darf nämlich so gut wie in keinem Essen fehlen.

Die Holländer brachten unter anderem "Lamprais" (Basmati-Reis mit verschiedenen Gewürzmischungen, eingehüllt in Bananenblättern) aus der indonesischen Küche mit nach Sri Lanka. 
Typisch auch Gotu Kola, eine Suppe aus Tigergras (Centella asiatica). Sie hat eine giftgrüne Farbe. Geschmacklich erinnert die Suppe an Spinat. Ihr wird eine besonders hohe Heilkraft für eine Reihe unterschiedlicher Krankheiten zugesagt und ist deswegen auch ein fester Bestandteil der ayurvedischen Küche und wird von Einheimischen oft sogar schon zum Frühstück verzehrt.
Roti ist eine Art Fladenbrot, das aus Mehl, Salz, Fett und Kokosraspeln hergestellt wird. Es dient als Beilage oder zum Frühstück.

Auch Hülsenfrüchte erfreuen sich auf Sri Lanka großer Beliebtheit. Ein sehr bekanntes Gericht, das aus der indischen Küche stammt, ist Dhal, ein Eintopf, der vorwiegend aus Linsen, aber auch Bohnen oder Kichererbsen zubereitet wird und seinen Geschmack durch Gewürze wie Knoblauch, Chili, Ingwer, Kreuzkümmel und Koriander erhält. Dhal wird als Hauptspeise oder als Beilage gegessen und ist eines der Grundnahrungsmittel. Seit meinem Besuch in Sri Lanka gehört besonders dieses Gericht oft in meinen Alltag in Deutschland.
Für Vegetarier ist Sri Lanka ein Paradies, da die Einheimischen aus religiösen Gründen kein Fleisch essen. Vor allem in Küstenorten finden sich viele Curry´s und andere Gerichte mit fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten.

Sport
Obwohl der offizielle Nationalsport Sri Lankas Volleyball ist, führt Cricket mit großem Abstand die Rangliste der beliebtesten Sportarten an. Die Cricket-Nationalmannschaft von Sri Lanka gehört zu den besten der Welt. 

Familie

Falls Du bei einer Familie zum Essen eingeladen bist, wunder dich nicht, wenn Sie alleine essen. Hier ist der Gast König und isst immer zuerst alleine.

Die linke Hand gilt als unrein. Sie hat also auf dem Esstisch nichts zu suchen und wird bei Begrüßungen keinesfalls gereicht. Allgemein ist es hier nicht üblich, dass man sich die Hand reicht.
Kopfschütteln bedeutet in Sri Lanka "Ja", also lass Dich nicht verunsichern.

                                                        (Quelle: Wikipedia, Benimmregeln-Reise,Sri-Lanka-Discover, eigene Erfahrungen und Eindrücke)
                                                                                                                                                                                                                                                                      Stand: 2018