Kultur und Religion

Tempelanlage des Zahntempels in Kandy
Tempelanlage des Zahntempels in Kandy

Religion

Im Jahr 2012 konnten 70,2 Prozent der Bevölkerung Sri Lankas Buddhisten, 12,6 Prozent Hindus, 9,7 Prozent Muslime und 7,4 Prozent Christen ( 6,1 Prozent Katholiken und 1,3 Prozent andere) gezählt werden. In der Verteilung der Religionen spiegelt sich die ethnische Aufteilung der Bevölkerung Sri Lankas wieder: Die Singhalesen sind größtenteils Buddhisten, die Tamilen mehrheitlich Hindus und die Moors ausschließlich Muslime. Daneben gibt es unter Tamilen und Singhalesen christliche Minderheiten.
Heute ist das Land eine multireligiöse und multiethnische Nation.
Bildung 
Es besteht allgemeine Schulpflicht von 5 bis 14 Jahren. An die fünfjährige Grundschule (Primary School) schließen sich im Sekundarschulbereich die dreijährige Junior Secondary School (mittlerer Bildungsabschluss) und die dreijährige Senior Secondary School (Abschluss: Hochschulreife) an. Unterrichtssprachen sind Sinhala und Tamil. Englisch ist ein Pflichtfach. Das Einführen der kostenlosen Bildung im Jahre 1945 ist den ersten Bildungsminister von Sri Lanka C.W.W. Kannangara zu verdanken.
Sprachen

In Sri Lanka werden Sinhala (Singhalesisch) und Tamil gesprochen und verfügen über eine eigene Schrift. Beide sind Nationalsprachen.

Sinhala wird von etwa 16 Millionen Menschen vorwiegend in Sri Lanka gesprochen. 
Englisch hat heute den Status der Verkehrs- und Bildungssprache.
Die am engsten mit dem Sinhala verwandte Sprache ist das auf den Malediven gesprochene Dhivehi.
Ethnische Zusammensetzung
Die dominierende Bevölkerungsgruppe Sri Lankas sind die Singhalesen (74,9 Prozent).
Die größte ethnische Minderheit sind mit insgesamt 15,4 Prozent die Tamilen, die sich nochmal in Sri-Lanka-Tamilen (11,2 Prozent) und indische Tamilen (4,2 Prozent) aufteilen. 9,2 Prozent der Bevölkerung Sri Lankas sind Moors tamilischsprachige Muslime, die sich selbst als Nachfahren arabischer Händler identifizieren. Kleinere Minderheiten sind die 40.000 Malaien, deren Vorfahren während der niederländischen und britischen Kolonialzeit aus dem heutigen Indonesien und Malaysia einwanderten, und die 37.000 Burgher, Nachfahren europäischer Kolonisten und einheimischer Frauen. Die Ureinwohner Sri Lankas, die Veddas, sind fast völlig verdrängt worden und werden nur noch auf einige Hundert geschätzt.
Ureinwohner
Die Ureinwohner Sri Lankas waren ursprünglich Jäger und Sammler. Kommt Dir bekannt vor? Mir auch.
Sie wohnten in Lehm- und Holzhütten und lebten hauptsächlich von der Jagd und vom Honigsammeln. Bewaffnet waren sie mit Pfeil und Bogen. Als Jagdgehilfen hielten sie Hunde, welche wertvoller Besitz der Veddas waren.
Um im Dschungel zu überleben, trugen sie ein Beil als Verteidigungsmittel und nützliches Werkzeug über der Schulter.
Dies gilt auch für die Veddas, welche heute in Dörfern leben und das Beil eigentlich gar nicht mehr benötigten. 
Um in ein Vedda-Gebiet (Paguwa genannt) zu gelangen, musste man einen Tagesmarsch zurücklegen und dieser wurde mit in den Boden gesteckten Pfeilen markiert. Ihre Siedlungen, bestehend aus maximal sieben Häusern, wurden nur von einer Familie bewohnt. Die Veddas lebten in strikter Einehe. 
Es gab eine Unterteilung in 13 Clans. Der Älteste war der Dorfchef, Priester und Berater zugleich. Die Clans unterstanden dem König aller Veddas, der immer dem Clan der Bandara entstammte. 
Der Königsclan ist bei den Singhalesen und Tamilen hoch angesehen. Der König hatte früher eine so hohe Stellung, dass seine Autorität der des Präsidenten entsprach. Hatte er ein Anliegen, musste er nur einen Boten ins nächste Dorf schicken und wurde bald darauf mit einer Limousine abgeholt, um sich mit dem Präsidenten zu treffen. Den Veddas war die moderne Zivilisation des restlichen Landes durchaus bewusst, allerdings schätzten sie sie nicht besonders. Heute allerdings haben die Veddas Mühe, sich in der heutigen Zeit Sri Lankas zu behaupten und ihre bescheidenen Belange durchzusetzen. 
Auch die Veddas, die nicht mehr im Dschungel leben, haben doch manche ihrer alten Rituale und Bräuche erhalten. 
Bis heute führen sie in Zeiten der Not noch ihre Tänze zur Anrufung der Toten auf. Sie glauben an verschiedene Geister (verstorbene, Verwandte sowie Naturgeister), die sie um Glück und Erfolg bei der Jagd bitten. 
Mittlerweile wurde diese Anschauung durch buddhistische bzw. hinduistische Anschauungen ersetzt. Auch an der Hochzeitszeremonie hat sich nichts verändert. Ein Mann muss beim Vater der Braut um ihre Hand anhalten. Er bringt ihm zu diesem Zweck Geschenke wie Honig, Betelblätter, Kokosnüsse, Reis und Fleisch. Geheiratet wird nur innerhalb eines Clans, der der Hochzeit zustimmen muss. Das Hochzeitsritual an sich ist einfach: Wenn die Braut einwilligt, bindet sie zur Besiegelung des Bundes dem Bräutigam ein Band aus den Blattfasern von "Sansevieria zeylanica", genannt "niyande", um die Hüfte. Dieselben Fasern wurden auch für Bogensehnen (diya lanuva) verwendet. Dieser Hochzeitsknoten bleibt bestehen, wird aber von Zeit zu Zeit erneuert. Als Mitgift bringt die Braut nützliche Dinge wie z. B. Jagdhunde, eine Axt oder Töpfe mit in die Ehe ein.
Menschenrechte

Trotz positiver Entwicklungen, wie die Aufhebung von Restriktionen der Medien, die Schaffung einer unabhängigeren Justiz und die Öffnung gegenüber der internationalen Gemeinschaft inklusive Menschenrechts NGOs, kommt es im Land weiterhin zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen.

Sicherheitskräfte und die Polizei misshandeln und foltern regelmäßig Personen in Gefangenschaft. Trotz einer bestehenden Gesetzesgrundlage bleiben die Verbrechen meist straffrei.

Das umstrittene Antiterrorgesetz «Prevention of Terrorisme Act», welches Misshandlungen und willkürlichen Festnahmen eine rechtliche Grundlage verleiht, bleibt weiterhin in Kraft. 

Menschenrechtsverteidiger/innen, Journalisten/-innen und Vertreter/innen der Zivilgesellschaft werden häufig bedroht und schikaniert. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte hat 2015 einen Bericht über Verbrechen, welche im 2009 beendeten Bürgerkrieg begangen worden waren, veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass es während des Konfliktes zu zahlreichen Fällen von Verschwindenlassen, außergerichtlicher Tötung, Folter und Misshandlungen, Zwangsrekrutierungen, Angriffen auf Zivilpersonen, Vertreibungen und sexueller Gewalt kam.

Die Regierung hat zögerlich damit begonnen, die Empfehlungen des Berichtes umzusetzen und die Verbrechen aufzuarbeiten.

Die zahlreichen Arbeitsmigranten/-innen aus Sri Lanka im Ausland werden von der Regierung nur ungenügend geschützt. Außerdem sind in Sri Lanka zahlreiche Freiheitsrechte eingeschränkt. Hier ist die Rede von Gewalt an Frauen, Kindesmissbrauch und Menschenhandel. Lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle,intersexuelle und queere Personen, Menschen mit Behinderungen sowie Angehörige religiöser Minderheiten und der ethnischen Minderheit der Tamilen leiden unter Diskriminierungen(Stand vom August 2016. Quellen: Human Rights Watch, Amnesty International, US State Dept.)

 

Wirtschaft 
Die Insel ist aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit und ihres reichen Kulturerbes (zum Beispiel des Ayurveda, einer traditionellen Heilkunst), sehr beliebt. Durch den Handel mit angebauten Gewürzen kamen schon vor vielen Jahrhunderten fremde Nationen und Kulturen auf die Insel und beeinflussten die Esskultur. Besondere Spuren hinterließen die Inder, Holländer und Malaien.
Wichtige Kulturpflanzen sind Kokos, ReisZuckerrohr, Teesträucher, Indigo, Tabak,Kaffee und Chinarinde sowie eine Vielzahl von Gewürzpflanzen (Chili, Zimt, Kurkuma).
  
Der Bodhibaum
In Anuradhapura steht der Bodhibaum, der älteste historisch bekannte Baum der Welt. Es handelt sich um einen Ficus religiosa, und zwar um einen unmittelbaren Ableger des ursprünglichen Bodhibaumes in Bodh-Gaya in Indien, unter dem Buddha erleuchtet wurde. Je ein direkter Ableger des Baumes in Anuradhapura steht in jedem buddhistischen Tempel auf Sri Lanka.
Das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela
Mein Eindruck ist folgender:
"Elefantenwaisenhaus"- klingt nach einer guten Sache. Deswegen schaue ich mir das auch genauer an und muss zugeben, die Ernüchterung ist groß. Da ich Elefanten noch in freier Wildbahn im Gedächtnis habe, bin ich schnell wieder auf dem Boden der Realität angekommen. Ich bin in einem Zoo gelandet, wo die Tiere angekettet und eingesperrt und von Touristenmengen mit Blitzlichtgewitter umzingelt sind. Es muss schlimm für die Tiere sein. Als ich etwas weiter gehe, sehe ich auch einige Elefanten etwas freier auf den Feldern stehen. Hier sind weitläufige und vor allem mauerfreie Grünflächen zu sehen, auf denen die Elefanten sich bewegen können. Das ist etwas erleichternd, allerdings hat sich das Bild zuvor tief in meinem Gedächtnis verankert.  Hier gefällt es mir nicht und deshalb mache ich noch einen kleinen Abstecher in die Straßen Pinnawela´s, um mir die Shops anzuschauen und noch etwas zu schlendern. Ich kann beobachten, wie einige Elefantenbetreuer mit den Tieren durch diese Straßen gehen, um an den Fluss, welcher am Ende der Straße liegt, zu gelangen. Dort kann man beobachten, wie die Elefanten im Fluss baden.
Fazit: Das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela kann man sich durchaus sparen - Flop 
Außerdem: 
In Tempelanlagen trage die Menschen überwiegend weiße Kleidung, da weiß als Farbe der Reinheit gilt.
Die Blumen sind hier aus Plastik, da sie als vergänglich gelten. Sie sollen eine Art Ewigkeit des Geistes verkörpern, da die Buddhisten und Hindus an die Wiedergeburt glauben. Die Seele kann im nächsten Leben in einem anderen Körper oder gar ein Tier weiterleben.
                                                        (Quellen: Wikipedia, Human Rights Watch, Amnesty International, US State Dept., Einheimische)
                                                                                                                                                                                                                                                                  Stand: 2018