Sitten und Bräuche

Eine Frau bei der Arbeit auf einem Reisfeld in Ubud
Eine Frau bei der Arbeit auf einem Reisfeld in Ubud

Respektformen

Bitte die Schuhe ausziehen
Bevor du ein Haus betrittst, zieh deine Schuhe aus.
Deine Füße
Vermeide es anderen Menschen deine Fußsohlen entgegenzustrecken. Dies wäre äußerst unhöflich, da in  Indonesien die Füße als unrein gelten.
Lächeln
Don´t worry, be happy.
Andere Emotionen sind eher ein Tabu. Auch in ärgerlichen Situationen bleibt man hier stets freundlich, ruhig und verliert nicht das Gesicht.
Teilen
Hier herrscht grundsätzlich ein Gemeinschaftsdenken und es wird stets und von Herzen geteilt.
Geben und Nehmen bedeutet das Karma pflegen.
Badekleidung
Die solltest du ausschließlich am Strand tragen. Und Nacktbaden solltest du definitiv lassen.
Auf dem Boden sitzen
In Indonesien sitzt man oft im Schneidersitz auf dem Boden oder in den kleinen Perugas.
Neben einer sitzenden Gruppe solltest du nicht stehen oder hoher sitzen. Das ist unhöflich.
Die Hände
Viele Indonesier essen mit den Händen. Hier gibt es eine spezielle Technik, die du lernen solltest, bevor du mit den Einheimischen essen möchtest. Wichtig ist auch, dass hier nur mit der rechten Hand gegessen wird, da die linke Hand als unrein gilt. Auch wird sie nicht zur Begrüßung benutzt oder zum Überreichen von Geld oder anderen Sachen. Die linke Hand wird ausschließlich für Toilettengänge benutzt.
Kleide dich angemessen
Frauen sollten in muslimischen Gegenden Kleidung tragen, die über die Knie reichen und Shirts, die die Schultern bedecken (dies gilt auch für Tempelbesuche in Bali).
In sehr touristischen Regionen kannst du dich auch freizügiger kleiden.
Tempelbesuche
Nur mit einem Sarong kommst du dort herein. Du kannst dir mit viel Handlungsgeschick günstig an jeder Ecke einen Sarong erwerben. Meistens bekommt man auch an den Eingängen am Tempel kostenlos einen Sarong ausgeliehen.
Kleidung der Einheimischen

Ein markantes Kleidungsstück der Balinesen ist definitiv der Sarong.
Es ist ein großes Tuch, welches als Wickelrock getragen wird und ist, wie oben schon erwähnt, in Tempelanlagen ein "Muss".

Männer tragen oft traditionell eine Kopfbedeckung (Udeng) auf ihren Köpfen und ein Kapuh-Tuch (gelagan oder dodot).
Es sieht etwas aus wie ein Bandana, nur stilvoller.

Die Kleidung der balinesischen Frauen,  spiegelt oft den gesellschaftlichen Stand bzw. den Familienstand wieder. Aber auch in anderen Regionen Indonesiens kann man dies so vorfinden.
Meistens gibt es drei unterschiedliche Anlässe mit der dazugehörigen Kleidung: Hochzeit, Alltag und Zeremonien.
Ganz simpel eigentlich.

 

Essen

Nasi - Reis.

Ohne Reis wäre ein balinesisches Essen kein balinesisches Essen.  
Die Insel ist für ihre Reisterassenlandschaften bekannt und das macht sich natürlich auch auf den Tellern bemerkbar.

Reisgerichte gibt es hier in allen Variationen.

Auch Vegetarier müssen hier nicht hungern.
Alternativ zu Fleisch wird hier Tempeh gereicht.
Dabei handelt es sich um eine Art fermentierten Sojabohnenkuchen.

Rinder sind im Hinduismus heilig und werden deshalb nicht gegessen.
Sonst findest Du auch diverse Fleischsorten, welche in vielen Gerichten enthalten sind.

Was ist noch typisch? Curry. Scharf. Kokosnüsse. Diverse Inselfrüchte.

Und was niemals fehlen darf: "Nasi Goreng"

 

Begrüßungen
Händeschütteln ist eher unüblich. Eine leichte Verbeugung genügt oft. Wenn du besondere Freundlichkeit ausdrücken möchtest, dann gib der Begrüßung noch ein Lächeln und vor den Kopf gefaltete Hände.
  

Familie
Zum Thema Familie kann ich aufgreifen, das auf Bali die Familienverhältnisse nach außen hin intakt wirken.
Bali hat viele Dorfgemeinschaften und jeder ist für Jeden da. Man teilt und hilft, wenn Hilfe benötigt wird.

Ich denke, diese Zusammengehörigkeit spiegelt sich auch in den Familien wieder. Putu erzählt mir, dass das Familienleben auf Bali sehr intakt ist. "Die Menschen verlieben sich, heiraten und bekommen Kinder, ganz normal!", sagt er.

 

Aus einem Gespräch mit einer sehr lieben und wirklich starken Frau, die den Namen "Sri" trägt, konnte ich allerdings noch die andere Seite der Goldmedaillie herausfiltern. Allerdings kommt Sri aus Lombok und arbeitet schon seit einigen Jahren auf Gili Trawangan.

Sie stammt eigentlich aus Lombok, aber arbeitet schon lange Zeit auf Gili Trawangan, die Nachbarinsel von Bali und ein sehr beliebtes Touristenziel.

Sri berichtet, dass sie eine Tochter hat und getrennt lebt. Sie musste aus finanziellen Gründen schon sehr früh heiraten. "Fünfzehn Jahre alt war ich und kurz darauf bekam ich meine Tochter!". 

Nur zum Ramadan fährt sie nach Haue zu ihrer Familie und sieht ihre Tochter, die mittlerweile auch ein Kind hat. Sie sagt: "Bei meiner Tochter war es Liebe, sie ist glücklich. Das freut mich!"

Sie erzählt, dass viele Frauen in Indonesien alleinstehend sind, da die Männer sich kurze Zeit nachdem ihre Frauen Kinder bekommen haben, eine neue Frau suchen und im Allgemeinen sehr sprunghaft sind.

Ihr Mann hat das auch so gemacht.

             

                                                                                                                                   (Quelle: Wikipedia, Gespräche mit Einheimischen)

                                                                                                                                                                                                                                               Stand: 2018