Generation Smartphone und welche Folgen es für Dein Kind haben kann ...

Wenn Du mich fragst, ein unglaubliches Phänomen.

Alle sind nur noch mit nach unten geneigten Köpfen, völlig versunken im Leben der virtuellen Welt.

Die Menschen in unserem Umfeld werden ausgeblendet und wir sehen das Wesentliche nicht mehr.

Die Anwesenheit von Personen geht schlicht und weg flöten.

 

Und das schlimme an der ganzen Sache ist, dass ich selber mitten im Sumpf der Social Media gefangen bin.

Es gibt selten Menschen, die behaupten können, dass sie ihr Handy mal einen Tag weglegen können.

 

Aber warum sind wir in dieser Endlosschleife gefangen und wie fühlt es sich eigentlich an?

Es scheint beinahe, wie eine Sucht und es vermittelt ein Gefühl des „Ich muss nochmal eben...“ , „Ich brauche...“.

 

Ständig schaut man darauf und hat den Eindruck präsent sein zu müssen.

Immer ist irgend etwas und Du kannst eigentlich gar nicht mal richtig abschalten.

 

Okay. Was passiert hier?

Alles, was wir tun wird von unserem Smartphone bestimmt.

Einkaufsliste, Finanzen oder Ereignisse und die damit verbundenen Erinnerungen.

Wir konsumieren mit dem Smartphone genau so wie beim Shoppen oder Fast Food und sind somit schnell zufrieden gestellt.

Eigentlich müssen wir nichts mehr tun.

Es ist so unheimlich praktisch. Wozu noch selber denken?

Aber macht es uns glücklich?

 

Was hat es tatsächlich für Folgen für uns?


Wenn man sich an „früher“ zurück erinnert, wird schnell klar, dass man sich Dinge noch merken musste, um ans gewünschte Ziel zu gelangen.

Wir mussten denken und unsere kognitiven Fähigkeiten in Anspruch nehmen.

 

Heute wird halt mal schnell gegoogelt.

Unser Smartphone plant alles für uns.

Geht schneller, ist einfacher und effizienter.

Eigentlich ein großer Vorteil, könnte man meinen.

Leider beginnen wir somit auch aufzuhören, auf unsere eigenen Sinne und Bedürfnisse zu hören und blenden völlig aus, was unser Körper wirklich braucht, wenn er es uns sagen möchte.

Eigentlich machen wir am Ende nur noch das, was unser Smartphone uns sagt.

Warum?

Weil wir uns Energie sparen und unser Gehirn nicht unnötig in Anspruch nehmen müssen.

Wir können unser Wissen erweitern und jeder Zeit mit allen Menschen kommunizieren.

Warum also Zeit vergeuden und warten?

 

Da wir unsere kognitiven Fähigkeiten weniger in Anspruch nehmen, werden wir oberflächlicher und unsere Erinnerungen abgeschwächter.

Normalerweise werden Erinnerungen besser gefestigt, wenn man die Dinge, die man sieht voll und ganz wahrnimmt und sich damit beschäftigt.

Informiert man sich allerdings über das Smartphone darüber oder macht einfach Fotos von Objekten, so wird unser Gehirn vielleicht nur die Hälfte von dem aufnehmen, was wir sehen.

 

Auch zum Beispiel beim Auto fahren verlässt man sich ganz selbstverständlich auf das Navi, anstatt sein Gehirn einzuschalten.

Dadurch wird unserem Gehirn vermittelt, dass wir etwas haben worauf wir uns verlassen können.

Wir wissen unterbewusst, dass wir uns gedanklich nicht anstrengen müssen und erinnern uns somit automatisch schlechter an die gefahrene Strecke, als wenn wir sie aus dem Kopf heraus gefahren wären.

 

Beim lesen von Artikeln über das Smartphone, wirkt sich dies auf die Konzentration aus, da wir mehr Informationssmasse visualisieren und somit automatisch mehr überfliegen, statt intensiv zu lesen und sich mit dem Text zu befassen.

 

Ok ...

Unsere Konzentration geht also auch flöten.

Wir wollen immer mehr.

Mehr Infos, mehr Smartphone, mehr Befriedigung.

Dieses Verhalten führt dazu, dass wir anders Denken, unsere Wahrnehmung ist stark beeinflusst wird, unsere Kreativität zurück geht und es uns immer schwerer fällt, zu reflektieren.

 

Wir bekommen alle Impulse aus dem Netz und nehmen nicht mehr wahr, was in unserem Umfeld und um uns herum passiert.

Zumindest nicht mehr so, wie es Menschen, ohne Smartphone tun.

 

Man könnte auch meinen, dass wir durch unsere heißgeliebten Smartphones mehr Lebenszeit geschenkt bekommen, da wir ja nun nicht mehr so viel Zeit damit verschwenden unser Gehirn einschalten zu müssen, dank Generation Google.

Allerdings frage ich mich ernsthaft, was all dies bringt, wenn man diese geschenkte Zeit wiederum vor seinem Smartphone hängt.

 

"Dabei sollte man doch dankbar sein, dass man diesen Moment im Jetzt mit dem geliebten Menschen hat."

 

Eigentlich wäre nun ein guter Augenblick, um auf "Generation beziehungsunfähig" zu verweisen, aber das soll nicht meine Intention dahinter sein.  

Vielleicht sollten wir uns einfach überwinden, den Kopf zu erheben und unserem Umfeld Aufmerksamkeit schenken.

Vielleicht nehmen wir sehr schöne Dinge wahr oder sehen ein, dass die Gesellschaft in ihrer Kommunikation zu Grunde geht?

Ich weiß es nicht, aber ich finde, es wäre einen Blickwinkel wert.

 

Ich denke, es gibt tatsächlich viele Vorteile, welche uns durch unsere Smartphones geboten werden.

Diese wird jeder kennen.

Allerdings glaube ich auch, dass wir nicht vergessen sollten, was es bedeutet eine Persönlichkeit zu haben und was diese laute und rasante Gesellschaft im Gegenzug gerade widerspiegelt.

 

"All das ist nicht echt.

Das sind nicht wir."

 

Diese Situation könnte vielleicht sogar dazu führen, dass wir selbst nicht mehr in der Lage sind unsere Seele wahrzunehmen.

 

Was es für Dein Kind bedeutet und wie wichtig ein klarer Kopf ist:

 

Kinder reagieren viel sensibler, denn ihr Gehirn und das Immunsystem befindet sich in der Entwicklung.

Das ist der Grund, warum Kinder im Alter von null bis zwei Jahren keinesfalls Zugang zu solchen Medien haben sollten.

Alle anderen Altersklassen, nur im eng begrenzten Zeitfenster.

Da sich das Gehirn in diesem Zeitraum noch entwickelt, kann die Stimulation von Medien ernsthafte Ausmaße annehmen:

 

Es kann zu Entwicklungsverzögerungen, Bewegungseinschränkungen mit der Folge verminderter Lernfähigkeit in der Schule, Fettleibigkeit, Diabetis, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

 

Zudem wird die soziale und emotionale Ebene der Kinder stark beeinflusst und eingeschränkt.

Auch ADS/ADHSKonzentrationsstörungen, Erinnerungsstörungen, Aggressionen, übermäßige ImpulsivitätSchlafstörungen, seelischen Erkrankungen, wie Ängste, Autismus, bipolare Störungen, Psychosen oder Verhaltensdefizite können eine Konsequenz von übermäßigen Medienkonsum sein.

 

Außerdem kann es zu kognitiven Verzögerungen, eingeschränkte Funktionsausführungen kommen und die Fähigkeit der Selbstregulation des Körpers kann beeinträchtigt sein.


Also!

Pack doch das Smartphone mal wieder zur Seite und lies ein Buch, geh laufen oder spazieren,

rede mit Deinen Liebsten und öffne Deine Gedanken für die Personen,

die bei Dir sind.

Bleib im Hier und Jetzt, denn das ist es, was das Leben so wertvoll macht.

Be free.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Ginza (Mittwoch, 08 November 2017 14:32)

    Immer wenn ein Kind vor einem Smartphone Sitz stirbt auf einem Baum ein Abenteuer... ich möchte auf den Luxus sich in einer fremden Stadt nichtmehr zu verlaufen und jemandem schreiben zu können wenn ich an sie oder ihn denke aber trotzdem nicht wieder hergeben. Die Dosis macht hier eben auch hier das Gift. LG �

  • #2

    SuLaikaMaLaika (Samstag, 02 Dezember 2017 19:41)

    Vielen Dank für deinen Beitrag Ginza <3