
Minimalismus ist ein immer größer werdendes Thema.
Viele Menschen praktizieren ihn schon sehr lange, andere sind motiviert damit zu beginnen.
Doch wobei handelt es sich hierbei eigentlich?
Was ist Minimalismus ?
Ich würde behaupten, Jeder definiert Minimalismus anders.
Für mich bedeutet es, bewusster zu leben.
Bewusste Entscheidungen treffen, weniger konsumieren und weniger Krempel, den man nicht braucht, zu besitzen.
Es bedeutet, sich an den wenigen Dingen zu erfreuen und diese zu schätzen und Dinge, die einem keine Freude mehr bereiten, jemanden zu überlassen, der noch Freude daran hat.
Außerdem geht es darum, Dinge die dich erdrücken, zu verabschieden.
Wie Du dich fühlst, wenn du weniger besitzt
Erleichtert.
Wer das nicht unterschreiben kann, hat es nicht probiert.
Bei meinem Selbstexperiment begann alles mit einer kleinen Aufräumaktion meines Schrankfaches.
Daraus entwickelten sich, nicht zu erahnen, Dimensionen.
Aus meinem kleinen Aufräumanfall ist ein Jahresprojekt geworden.
Warum es so gekommen ist und was es bisher mit mir gemacht hat, kann ich dir sagen.
Als ich alte Dinge, die ich nicht oder nie gebraucht habe oder Dinge, die mich nicht glücklich gemacht haben aus meinem Leben verabschiedet habe, habe ich auch die Vergangenheit verabschiedet und somit Platz für die Zukunft geschaffen.
Platz zum Atmen.
Ich habe viele Dinge verschenkt, verkauft und Das was nicht mehr zu gebrauchen war, weggeschmissen.
Im Übrigen waren es sehr wenige Dinge, die ich weggeworfen habe.
Viele Menschen konnten mit meinem ganzen Zeug noch etwas Gutes anfangen.
Auch das macht glücklich!
Was mit Dir passiert
Nachdem Du immer mehr Luft in Deinen Lebensraum bekommst, beginnst Du Dich immer intensiver mit den Dingen, die Du noch besitzt zu befassen.
Dein komplettes Gedankengut strukturiert sich, während dieser ganzen Aktion um und Du beginnst bewusster über die Sachen, die Dich bereichern, nachzudenken.
Dein Konsumverhalten verändert sich und Du beginnst das Glück nicht im sinnlosen Kaufen zu finden, sondern in Deiner Ordnung, die Dein eigenes Leben widerspiegelt.

Der Prozess
Wie es die Überschrift schon sagt, ist es ein Prozess.
Wenn Du Dich dafür interessierst Minimalist zu werden oder minimalistischer zu leben,
wirst Du feststellen, dass dies nicht von heute auf morgen funktioniert.
Wie ich schon beschrieben habe, ist aus der Aufräumaktion ein Jahresprojekt entstanden.
Als ich dachte ich bin fertig, habe ich wieder von vorne angefangen, da es noch zu viel war.
Wenn ich allein an meinen Kleiderschrank denke, bemerke ich immer wieder Kleidungsstücke, die ich zwar nicht sofort aussortieren konnte, weil ich noch daran hänge, allerdings trage ich sie gar nicht mehr.
Ich setze mich also mit jedem einzelnen Teil auseinander und trage es, wenn nötig noch einmal, um festzustellen:
„Ja! Ist noch cool!“ oder „Nein. Kann weg.“
Wenn es geschafft ist, wirst Du die aussortierten Stücke nicht mehr vermissen und darüber glücklich sein, wieder etwas weniger zu haben.
Du wächst daran und fühlst dich wesentlich leichter, befreiter und glücklicher, als zuvor.
Nicht nur mit Kleidungsstücken ist das so, sondern auch mit allen anderen Sachen, die Du besitzt.
In welchem Rahmen sich das alles bewegt, entscheidest nur Du allein.
Das Prinzip dahinter, ist einfach.
Es geht einzig und allein darum, dein Bewusstsein zu aktivieren.
Es ist egal, wie minimalistisch du lebst.
Wichtig ist, dass es dich glücklich macht.

Warum Minimalismus ?
Alle wissen, dass dieses Thema nichts für Jeden ist.
Der Mensch ist ein Konsument.
Sobald das Schild „Sale“ in den Einkaufszentren hervor scheint, heißt es:
„Zuschlagen!“
Egal, ob es gebraucht wird oder nicht.
Das 100. paar Schuhe macht sich immerhin sehr gut in der Sammlung und das neue, schicke Auto macht einfach noch mehr her.
Konsum, Status und zeigen, was man hat und wer man ist.
Es wird nicht gebraucht, sondern gekauft, um es zu haben.
Das alles passiert oft unbewusst.
Die Menschen haben einfach Gefallen daran.
Aber wenn Du Dir all Das bewusst machst, dann wird doch schnell klar,
dass Du mehr bist,
als kommerzielles Material.
Auch ich liebe neue Gegenstände oder neue Kleidung, allerdings setze ich mich damit auseinander und kaufe nur noch, was gebraucht wird, bevor ich es wieder aussortiere, weil es unnötig ist.
Es geht um mehr, als es zuvor der Fall war.
Worum geht es ?
Wertschätzung
Das 20. Buch im Regal, die 15.Tasse im Schrank und sogar, wenn du in den Kühlschrank schaust, stellst Du fest, dass Vieles abgelaufen ist, weil du einfach wieder viel zu Viel im Angebot kaufen musstest, es aber gar nicht in der kurzen Zeit verzehrbar ist.
Die Welt des Konsums.
Schätzt du diese Dinge?
Weniger ist mehr.
Platz
Viele Dinge erfordern Platz. Viel Platz. Mehr Platz.
Noch einen Schrank mehr. Mehr Stauraum.
Weniger Dinge bedeuten:
Weniger Schränke, weniger benötigter Stauraum, trotz kleiner Wohnung, genug Platz.
Genug Platz zum tanzen.
Mehr Raum für Inspiration, um Dein Projekt zu erweitern.
Relaxen
Es geht zumindest nicht darum, deine Wohnung so zu leeren, dass sie langweilig wirkt.
Natürlich können minimalistische Wohnungen auch gemütlich eingerichtet aussehen.
Viel mehr geht es darum, dass die Wohnung nicht so überfüllt ist, dass sie Dich erdrückt.
Schaffst du Platz, sorgt dies für (D)einen klaren Kopf und Du kannst Dich viel besser entspannen.
Frei sein
Frei von Dingen, die Dich erdrücken.
Dingen, die Dir Deine Energie rauben.
Dinge, die Du nicht benötigst und Dinge, die dich nicht glücklich machen.
Bock auf Minimalismus ?
Dann lies weiter.
Wie du vorgehen kannst:

Kleidung
Beginne zuerst mit deinem Kleiderschrank.
Setze dich mit jedem einzelnen Teil auseinander.
Trägst du es?
Wie lange hast du es nicht mehr getragen?
Würdest du es vermissen?
Bereitet es dir Freude?
Wiederhole den Vorgang nach ein paar Wochen noch einmal.
Irgendwann bist du soweit und solltest dieses zu einem jährlichen Ritual werden lassen. Mittlerweile wissen alle, dass man Kleidung, die man 1 Jahr lang nicht getragen hat, weg kann.
Wohin mit der aussortierten Kleidung?
Spenden!
Zum Beispiel hier.
Es gibt unzählige Organisationen, bei denen man Kleiderspenden abgeben kann.
Ebenso gibt es unzählige Menschen, die etwas mit deiner aussortierten Kleidung anfangen können und diese dringend benötigen.
Bitte schmeiss Deine Kleidung niemals einfach nur weg.
Sie kann noch etwas Gutes tun.

Bücher
Bücher auszusortieren ist nicht einfach.
Aber möglich.
Mach es genau, wie mit deiner Kleidung.
Schon gelesen? Kann weg.
Noch nicht gelesen?-Wie lange steht es schon ungelesen im Bücherregal?
Liest du es wirklich noch?
Bereitet es dir Freude?
Sortiere regelmäßig aus und überarbeite nach ein paar Wochen noch einmal.
Mach ein Projekt daraus und setze Dich mit den Büchern auseinander.
Wohin mit den aussortierten Büchern?
Es gibt öffentliche Büchertauschregale.
Dort kannst du dir Bücher ausleihen und selber Bücher hineinstellen, an die sich andere Menschen bereichern können.
Alternativ kannst du in Zukunft auf E-Books, Hörbucher oder Leihgaben umsteigen.
Meistens liest man Bücher nur einmal und danach stehen sie im Regal.

Bürokratie
Level up ↑
Wenn du denkst, du hast es geschafft, dann vergiss es.
Der Alptraum eines Jeden ist wohl die elendige deutsche Bürokratie, die die meisten immer erst einmal irgendwo ansammeln, um sie später dann in dicke Ordner abzuheften.
Erste Frage:
Wie oft hast du in den letzten 5 Jahren ein Dokument von vor 5 Jahren benötigt?
Wahrscheinlich genau so oft, wie ich.
Gar nicht!?
Erster Grund, warum man sie entsorgen kann:
Im Notfall könnte man die meisten Dokumente, immer wieder anfordern.
Zweiter Grund, warum man sie entsorgen kann:
Wir leben im digitalen Zeitalter.
Warum nutzen wir das nicht?
Was ich getan habe:
Alle Dokumente der letzten Jahre, die ich theoretisch noch einmal anfordern könnte, wenn ich sie dringend bräuchte, habe ich eingescannt und in einem Ordner auf meiner externen Festplatte gesichert.
Alle Dokumente, die einmalig sind und von hoher Wichtigkeit, wie zum Beispiel Zeugnisse oder Urkunden, habe ich behalten und später abgeheftet.
Dokumente vom letzten Jahr habe ich eingescannt, aber behalten und abgeheftet, da sie evtl. für die Steuererklärung relevant sein könnten.
Theoretisch braucht man die aber auch nicht mehr, da diese vom Finanzamt gar nicht mehr angefordert werden.
Vielleicht überdenke ich das selber noch einmal.
Das Resultat:
Aus 5 großen, dicken Ordnern wurde ein schmaler.
Und du kannst mir glauben, es fühlt sich hervorragend an, nicht mehr so ein Papierchaos zu haben.
Der Schrank, indem die Ordner aufbewahrt worden, ist nun leer.

Die Küche
Oh ja. Natürlich auch die Küche.
Mal im Ernst.
Brauchst du wirklich 100 Messer, 20 Töpfe für vier Herdplatten und 6 Schüsseln für 6 verschiedene Salate?
:-D
Versuch es mal damit:
1x Besteck und Geschirr pro Person, plus jeweils 2x für Besuch.
Töpfe, nur so viel du wirklich brauchst und auch das Nudelsieb braucht man nicht doppelt und dreifach.
Wozu?
Du kannst es testen.
Stell erst einmal alles in eine Kiste auf den Dachboden und wenn du nach zwei Wochen merkst, es geht total klar.
Verkaufe/verschenke.
Bei Ebay-Kleinanzeigen geht das sehr gut.
Du wirst dich gut fühlen.
Wichtig bei der ganzen Aufräumsache ist, dass du die Dinge schätzt.
Auch die, die du aussortierst.
Wirf nicht einfach alles weg.
Denke darüber nach, was man vielleicht noch einmal reparieren kann, was noch verkauft oder verschenkt werden kann und ob man Dinge noch spenden kann.
In manchen Wohnhäusern kann man die Sachen auch in einer Kiste vor die Tür stellen und die Menschen, die sie noch gebrauchen können, nehmen diese dann einfach mit.
Eine sehr schöne Sache, wie ich finde.
Sortiere nach diesem Schema, dann kann eigentlich nicht´s mehr schief gehen. :-)
Falls du gerne reist, hast du nun auch hier viele Vorteile, da du wesentlich leichter reist.
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Deine Su <3

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