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Indonesien - Das Szenario am Hafen in Lombok


Wir sind noch auf Gili Trawangan und auf dem Weg zur Unterkunft, um uns auf ein Gespräch mit Sari und Antony zu treffen, als ich die Nachricht von Mady auf meinem Telefon erhalte:

 

Für morgen wurden alle Boote, die zurück nach Bali fahren, von der Regierung gecancelt.“

Der Grund:

Schwere Unwetter.

 

Aber was nun?

Mit dem Boot in die andere Richtung, also nach Lombok, weiter mit dem Sammelbus zum Hafen und von dort aus mit der Fähre nach Bali. 

Puh. 

Anstatt eine halbe Stunde mit dem Boot nach Bali zu fahren, müssen wir nun mit 10 Stunden über diesen Umweg rechnen.

Mist. Okay. Jetz! Tickets organisieren.

Morgen früh 6 Uhr geht es los.

Wenn wir Glück haben, sind wir 16 Uhr auf Bali.

 

Wieder ein Irrglaube.

Es sollte ein Abenteuer werden, indem wir die Hauptrollen spielen und ganz knapp dem Unheil von der Schippe springen werden.

 

Am nächsten Morgen sind wir pünktlich am Boot, welches uns nach Lombok bringen soll.

Allerdings kommt Dieses erst 1 ½ Stunden später.

 

Jetzt aber los, sonst verpassen wir noch die Fähre.

Angekommen in Lombok wollen uns schon die ersten Verkäufer eine Fahrt zum Bus anbieten.

Es handelt sich um 200 Meter. Natürlich laufen wir.

Aber auch hier heißt es, eine Stunde warten.

 

Als wir endlich gestapelt und eingequetscht im Bus sitzen, kommen wir nach ca. 2 ½ Stunden Fahrt durch Lombok, an der Anlegestation an.

Es ist jetzt schon fast 12 Uhr.

Warum ich ständig die Zeit erwähnen muss, wird gleich klar.

 

 Kaum abschätzbar, wie viele Menschenansammlungen hier sind, aber es ist enorm.

Ich glaube, wir müssen etwas warten, bin mir aber nicht sicher.

Also setzen wir uns in die Halle und harren wieder fast eine Stunde aus.

Irgend Etwas stimmt hier nicht, sagt mir zumindest mein Gefühl.

 

Während Laura unser Gepäck im Blick hat, schlängel ich mich durch die Menschenmassen und sehe, dass hinter der Halle noch mehr Menschen sind, als erwartet.

Ja und es werden immer mehr. Alle wollen zurück nach Bali.

Als ich nach rechts blicke, bekomme ich eine kurze Schockstarre, denn vor meinen Augen legt die erste Fähre ab.

 

Die Fähre auf der wir jetzt sein sollten.

 

Ich gehe zügig zurück und berichte meiner Reisepartnerin davon.

Wir schnappen ohne zu zögern unsere Klamotten und versuchen uns soweit es möglich ist in die Menschenmenge zu quetschen.

Die nächste Fähre wird sicher bald abfahren und wir müssen da drauf.

 

Die Sonne strahlt mit enormer Kraft auf unsere Köpfe und wir können nicht ausweichen.

Die komplette Menschenmenge steht in der prallen Sonne.

Einige Mütter versuchen ihre Kinder mit Jacken oder Caps, zu schützen.

 Natürlich machen die Verkäufer nun das Geschäft ihrer Träume auf Kosten, der Situation der Reisenden.

 

Es sind zwei Fähren im Blickfeld.

Eine an der linken Anlegestelle und eine Fähre an der rechten Anlegestelle.

Ein Metallgeländer grenzt den Gang zu den Fähren ab.

      

Eine Masse an Menschen beginnt plötzlich loszulaufen und zwar Richtung linker Fähre.

Von hinten kommen wieder neue Reisende dazu. Sie klettern über die Metallgeländer und wir stehen immer noch brav in der Schlange.

 

Plötzlich sehen wir unsere Freunde, die wir am ersten Tag auf Gili Trawangan schon getroffen haben.

Sie klettern auch über das Geländer.

Wir gehen zu ihnen und fragen, was hier los ist.

 

Und nun die ernüchternde Antwort:

„Auch keine Ahnung.“

Okay. Aber schön, dass wir nicht allein sind.

 

Mittlerweile sind wir auch über die Abgrenzung geklettert, um uns vor der Sonne zu schützen,

denn der Wegbereich ist überdacht.

Wir stehen nun genau in der Mitte und können uns entscheiden, in welche Richtung wir uns weiterhin quetschen.

Mittlerweile legt die nächste Fähre, tatsächlich linker Seite, ab.

 

Gefühlt sind wir zwei Meter vorwärts gekommen und es ist schon 14 Uhr.

Nach mehreren Fragen, was hier los ist, bekommen wir die wildesten Antworten aller Zeiten zu hören:

„Die erste Fähre steckt im Unwetter fest.“,

„Die erste Fähre musste wegen des Unwetters umkehren.“ ,

„Die nächste Fähre legt erst wieder in zwei Stunden ab.“,

„Heute legt gar keine Fähre mehr ab.“,

„Ich darf noch keine Informationen herausgeben.“, bis „Ich weiß es nicht.“

 

Wir sind also so informiert, wie vorher und niemand kann oder will uns eine Auskunft geben. 

Das ist wohl das Schlimmste an der ganzen Misere. 

Einige Reisenden machen sich auf den Weg zum Flughafen, um mit viel Glück einen Flieger nach Bali zu ergattern. Allerdings stehen die Chancen nicht gut.

 

Wir schauen uns an und wissen, wir müssen jetzt eine Entscheidung treffen.

Was tun?

Mittlerweile stehen wir ziemlich weit vorne und haben mit viel Glück, die Möglichkeit im nächsten Schwung auf die Fähre zu gelangen.

Was ist aber, wenn wirklich schon eine Fähre nicht auf Bali angekommen ist?

 

Die Entscheidung steht fest.  

Wir warten.

Mittlerweile ist es 15:30 Uhr und wir sind total erledigt, hungrig, durstig und viele Reisende, wie auch wir sitzen schon erschöpft auf dem Boden.

 

Plötzlich hören wir Unruhen, etwas weiter vor uns.

An uns vorbei und zwar außerhalb der Eingrenzungen ziehen zügig zwei oder drei Einheimische Reisende mit ihrem Gepäck gen Fähre.

 

Die eingegrenzten, wartenden Leute werden wütend und klettern über die Abgrenzung.

Sie rufen alle zusammen: „Zurück!, Zurück!“ - „Hinten anstellen!“

 

Sie sind eindeutig sauer. Ich habe das Gefühl, gleich eskaliert es.

Ein Mann tritt sogar wütend gegen den Koffer der Bevorzugten.

Die Aufsicht tut nichts und somit müssen sie tatsächlich zu recht umkehren.

 

In der Zwischenzeit bete ich, dass wir hier bald wegkommen und zwar wohl besonnen.

Kurze Zeit später bewegt sich tatsächlich Etwas.

Es geht vorwärts und wir schaffen es innerhalb von ein paar Minuten auf die vermutlich vorletzte Fähre.

 

Während wir diese betreten, werden wir von den Schiffsjungen gefilmt.

Sie finden das ganze Spektakel anscheinend äußerst amüsant.

 

Aber wir sind endlich auf dieser Fähre und legen gegen 16:00 Uhr ab.

Alle sind sichtlich erschöpft, aber froh, endlich von Lombok nach Bali zu kommen.

Vorausgesetzt, es waren nur Gerüchte, die kursierten und die erste Fähre ist angekommen.

 

Ziel: Bali erreichen.

 

Um 21:00 Uhr erreichen wir also tatsächlich den Hafen in Padang Bai in Bali.

Wir haben es geschafft.

Morgen können wir, wie geplant unseren Heimflug nach Deutschland antreten.

 

Eine paar Tage später berichten balinesische Medien, dass die erste Fähre, die wir ursprünglich nehmen wollen, in den Sturm geraten und gesunken ist.

Es gab etliche Tote.

 

Eine Woche nachdem wir zurück in Deutschland sind, gibt es auf Lombok ein schweres Erdbeben, welches zahlreiche Opfer fordert.

Darunter auch Touristen.

Das Erdbeben reicht bis nach Bali und richtet schwere Schäden an.

 

Wir sind sehr dankbar, dass wir heute unter Euch sein dürfen.

 

Das Schönste an diesem Tag:

Der Sonnenaufgang auf Gili Trawangan.

 

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