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Der Vulkan Mount Batur auf Bali - Eine aufregende Trekking-Tour

Der Blick vom Mount Batur bei leichtem Nebel
Der Blick vom Mount Batur bei leichtem Nebel

 Eines habe ich mir fest in den Kopf gesetzt.

Den Mount Batur auf Bali! 

Es gibt kein drum herum.

Warum es allerdings zwischenzeitlich wirklich gefährlich wird und was Du unbedingt beachten solltest, möchte ich Dir erzählen.

 

Der Mount Batur ist 1741 Meter hoch und der Agung, welcher gegenüber liegt ist erst in diesem Jahr ausgebrochen.

Batur ist aktiv und der zweithöchste Vulkan auf Bali.

Unser Ziel ist es, den Sonnenaufgang vom Gipfel des heiligen Vulkans zu genießen.

 

Auf der Straße in Ubud haben wir einen super Preis ausgehandelt, also empfehle ich Dir nicht gleich bei dem erst besten Anbieter oder gar in Deutschland zu buchen.

Es lohnt sich mal wieder, sich bei den Einheimischen schlau zu machen und ein paar Tage zu warten, bis man letztendlich einen Entschluss fasst und bucht.

 

Wir sparen über die Hälfte.


 

In der Nacht um 2:15 Uhr sollen wir aus unserer Unterkunft in der Nähe von Ubud abgeholt werden. Leider ist 2:15 Uhr niemand da. Wir warten bis 2:40 Uhr, bis der Fahrer eintrifft. Besser jetzt, als nie.

Im Wagen sitzt noch ein weiterer Tourist aus Indien, der später mit uns auf den Batur gehen wird.

 

Unser Fahrer ist auch sehr freundlich und wir sind froh, dass es vorwärts geht, allerdings zweifeln wir unterwegs etwas, da er unter Zeitdruck ist und demnach, wie der Henker persönlich fährt. Alter Schwede, aber wir sollen es überstehen.

 

Wir kommen in der Sammelstation an und bekommen noch einen Kaffee und einen Pancake mit Banane. Ich freue mich besonders über den Kaffee, da es mitten in der Nacht ist.

 

Danach übergibt unser Fahrer uns an unseren Guide, der uns die ganze Zeit währen der Trekking-Tour begleitet.

 

Ich bin etwas überrascht.

Vor uns steht ein „kleines Mädchen“, ich schätze 14 oder 15 Jahre alt. Ich frage den Fahrer, ob ich ihn richtig verstanden habe und das unser „Guide“ ist.

Er bestätigt und lacht.

 

Das Mädchen, Ulan heißt sie, drückt uns Taschenlampen in die Hand, da es stockfinster ist und man kaum die Hand vor Augen sehen kann.

 

Okay. Dann passen wir mal schön auf Ulan auf und los geht’s.

Auf dem Weg nach oben, frage ich ein bisschen nach und erfahre, dass Ulan 16 Jahre alt ist.

Ich frage sie, ob sie nicht zur Schule gehen muss und sie antwortet: „Doch!“ Ich erfahre, dass sie ungefähr einmal die Woche auf den Mount Batur geht, um Touris zu begleiten, allerdings antwortet sie so unpräzise,

dass ich mir nur etwas zusammenreimen kann. Sie möchte wohl nicht allzu viel verraten.

Ich vermute, auch hierbei geht es in erster Linie um kommerzielle Dinge.

 

Sie ist wirklich sehr niedlich und hält mich bei starken Steigungen oder großen Felsen mit hoher Rutschgefahr gut fest, allerdings habe ich eher das Gefühl, dass ich sie festhalten sollte.

Ulan fragt in regelmäßigen Abständen, ob alles okay ist und ob es uns gut geht.

Man merkt sofort, dass sie oft hier hochklettert.

 

Ich muss gestehen, ich habe den Batur etwas unterschätzt und kann dies niemanden, der noch nie so etwas in der Art getan hat, empfehlen. Viele Gruppen haben unterwegs oft eine Pause gemacht. 

Ich bin nicht die Einzige, die die Trekking-Tour unterschätzt.

Dann passiert es!

 

Ein Mann fällt um.

Alle stoppen und versuchen ihn zu helfen. Zucker, Wasser, Körperlagerung. Wir sind besorgt. Die Guides bestehen darauf, mit diesem Mann umzukehren, auch wenn er sich mit aller Macht weigert.

 

Wir sind vielleicht gerade bei der Hälfte angekommen und er will in seinem Zustand tatsächlich weiter nach oben. Ich bin etwas fassungslos, aber irgendwie kann ich die Enttäuschung auch nachvollziehen.

 

Gehst Du auf diesen Vulkan, solltest Du also mindestens über einen mittleren Fitnessgrad verfügen.

 

Wir gehen weiter. Es ist kein Spaziergang, aber wir schaffen es. Ungefähr 2,0 Stunden klettern wir up up up, bis wir endlich im Ziel sind.

„Ziel!“

Bis Ulan sagt:

“Ihr könnt hier bleiben oder noch eine halbe Stunde aufwärts gehen, um den Gipfel zu erreichen.“

 

Meine Befürchtung ist, dass wir es nicht pünktlich schaffen werden und ich denke an meine Begleitung.

Ein kurzer Blick zurück zu Laura genügt.

Sie zögert nicht und sagt:

„Geh! Ich warte hier auf dich.“

 

Ich überlege nicht lange, da die Zeit drängt und gebe ihr die Hälfte der Ausrüstung, um Bilder zu machen und gehe weiter.

Eine halbe Stunde bergauf.

 

Wir beeilen uns. Die Sonne geht auf und ich versuche unterwegs kurz zu stoppen, um noch ein gutes Bild zu bekommen. Es ist wirklich eine unglaublich schöne Aussicht, die man in Bildern eigentlich nicht wiedergeben kann und das Gefühl an diesem Ort zu sein könnte ich nur mit dem Wort „Freiheit“ beschreiben.

 

Ulan ruft von Weitem, dass ich kommen soll und wir gleich da sind.

Aber kurz zu stoppen war die einzig richtige Entscheidung.

Warum?

 

Ein Blick nach rechts verrät mir, dass eine dicke, weiße Nebelwand auf uns zukommt und die Sicht versperren wird.

Oh nein.

Als wir es auf den Gipfel geschafft haben, hat sie sich tatsächlich schon vor das Panorama geschoben.

Wahnsinnig traurig. Zwischenzeitlich gibt es in der Nebelwand kurze Sichtfenster, in denen ich es schaffe ein paar Fotos zu machen und den Ausblick noch irgendwie genießen zu können.

 

Aber ich gestehe, selbst für diese kurzen, kleinen Momente, hat sich das gelohnt.

Es ist einfach ein wahnsinniges Gefühl.

Entscheidest Du Dich auf den Batur zu gehen, dann solltest Du mit allem rechnen, auch mit einer schlechten Wetterlage, die die Aussicht blockieren könnte.

 

Schaffst Du es zum Gipfel, wirst Du Dich stärker, als je zuvor fühlen. 

Ulan holt ein paar, im Vulkandampf gekochte Eier und etwas Toast vom Sammelpunkt der Guides.

Hier fällt mir auf, dass wir wirklich irre viele Touristen sind. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Gruppen hier tatsächlich sind.

Außerdem ist es sehr kalt. Ich bin definitiv wieder einmal falsch angezogen.

 

Falls Du Dich für diese Tour entscheidest, nimm Dir auf jeden Fall eine warme Jacke und einen Schal mit.

Auch sehr wichtig sind Wanderschuhe. Du kannst auch Turnschuhe anziehen, aber dann achte darauf, dass Du guten Grip hast.

Den habe ich nämlich nicht. Das wird sich gleich bemerkbar machen.

Eine Sonnenbrille und genügend Wasser solltest Du auch unbedingt dabei haben.

 

Ein paar Affen kommen uns auch besuchen, in der Hoffnung noch etwas zum Essen abzugreifen.

Nach ungefähr einer Stunde geht es wieder nach unten zum ersten Aussichtspunkt, wo Laura auf mich wartet.

 

Leider sind es so viele Touri´s, dass wir beim Abstieg in einen Stau geraten. Wir gehen ein paar sehr schmale und steile Wege abwärts und einer nach dem Anderen rutscht weg, fällt oder verliert das Gleichgewicht.

 

Hier wird es gefährlich. Genau in diesem Moment wird mir bewusst, dass jede Bewegung des Einzelnen jetzt überlegt und koordiniert ablaufen sollte.

 

Zu spät. Ich verliere den Halt und rutsche weg.

Ein Felsen, an dem ich mich gerade noch festhalte, verhindert, dass ich in die nächste Person knalle und eine Kettenreaktion auslöse.

 

Ulan ist dicht hinter mir. Sie will mich halten, aber ich habe Angst, dass ich sie mitziehe, also sage ich ihr, dass es schon geht.

Sehr großes Geröll rollt an uns vorbei und die Menschen vor mir müssen aufpassen, nicht umgestoßen zu werden.

 

In diesem Moment stelle ich mir eine Frage:

„Wer verantwortet es, mit so vielen Menschen auf einmal hier hoch zu gehen?“

Aber keine Bange, wir kommen gesund und munter in der Zwischenstation an, wo mich meine Freundin schon sehnsüchtig empfängt.

Auf dem Weg dorthin haben wir noch viele Affen, ein paar Hunde, sowie dampfende Vulkanrisse gesehen.

 

Es ist soweit. Wir treten den Weg zurück an und es geht abwärts.

Auch hier ist Vorsicht und eine hohe Aufmerksamkeit geboten. Wir rutschen noch ein paar mal und schneiden uns an einigen Felsen in die Hände, während wir uns daran festhalten.

Das so etwas passieren kann, sollte Dir bewusst sein, bevor Du diesen Vulkan besteigst.

Ein kleines Erste-Hilfe-Kid ist hier nicht verkehrt.

 

Die Aussicht ist auch beim Abstieg noch grandios.

Als wir unten ankommen, erwartet uns schon unser Taxifahrer, der uns in der Nacht an Ulan übergeben hat. Er lächelt und fragt, ob es schön war. Wir bestätigen.

 

Ulan kommt noch ein kleines Stückchen mit uns mit. Doch dann möchte sie plötzlich aussteigen, weil ihr schlecht wird. Ich fürchte, sie hat die Trekking-Tour doch nicht so locker weggesteckt, wie es zuerst aussieht.

 

Der Taxifahrer fährt weiter. Wir sagen ihm zwar, dass wir ruhig warten können, um Ulan  mitzunehmen, aber er ist unter Zeitdruck und sagt uns, dass es sowieso nicht mehr so weit für Ulan wäre.

Mit schlechtem Gewissen rasen wir davon.

 

 

Fazit:

Einige Geschichten finde ich hier zwar fragwürdig, aber dennoch ist es eine Sache, die ich Jedem, der auf Abenteuer steht, weiterempfehlen möchte.

Der heilige Vulkan macht Dich stärker, als Du glaubst!

*****

 

 Wenn Du noch Fragen, Wünsche oder Anregungen hast, dann lass mir gerne ein Kommentar hier.

Ich freue mich auf Dich!

 

Be free.

Be happy.

 

Deine Su <3

 


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